Es gibt drei Schriftformen des Chinesischen: Hanzi, Kanji und Hanja. Während Hanzi die Standardschriftform auf dem chinesischen Festland ist, wird Kanji in der japanischen Schrift und Hanja in der koreanischen Schrift verwendet.
Die Schriftform des Chinesischen hat eine lange Geschichte, die auf die Orakelknochenschrift der späten Shang-Dynastie (1600-1046 v. Chr.) zurückgeht. Mit dieser Schrift wurden Weissagungen auf Tierknochen oder Schildkrötenpanzer geschrieben, die dann erhitzt wurden, bis sie Risse bekamen. Die Risse wurden als eine Form der Kommunikation mit den Göttern gedeutet.
Die Orakelknochenschrift gilt als die früheste Form der chinesischen Schrift, aus der sich alle anderen Formen der chinesischen Schrift entwickelt haben.
Die ersten Hanzi wurden während der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) geschaffen. Diese Zeichen wurden verwendet, um die gesprochene Sprache darzustellen, und sie wurden mit Pinsel und Tinte geschrieben.
Während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) wurde eine neue Form von Hanzi entwickelt. Diese Zeichen waren stilisierter als die früheren Hanzi und wurden in Blockschrift geschrieben.
Der Blockstil des Hanzi wurde während der Song-Dynastie (960-1279 n. Chr.) weiter entwickelt. Dies ist die heute am häufigsten verwendete Form des Hanzi.
Hanja ist die koreanische Form der chinesischen Schrift. Hanja-Zeichen wurden erstmals während der Drei-Königreiche-Periode (57 v. Chr. - 668 n. Chr.) verwendet. Diese Zeichen wurden aus dem Chinesischen entlehnt und zur Darstellung der koreanischen Sprache verwendet.
Heute wird Hanja hauptsächlich für akademische oder persönliche Zwecke verwendet, z. B. in Wörterbüchern und in der Literatur.