Die Nördlichen Marianen, offiziell Commonwealth of the Northern Mariana Islands, sind ein amerikanisches Inselgebiet und Commonwealth im westlichen Pazifik. Der 15 Quadratmeilen (39 km2) große Archipel umfasst die 15 Inseln des Marianen-Archipels; die südlichste Insel, Guam, liegt etwa 6.100 km südöstlich des CNMI und wird nicht von diesem regiert. Zum CNMI gehören die 14 nördlichen Marianen des Marianen-Archipels, die Inseln Alamagan, Anatahan, Farallon de Pajaros, Maug und Agrihan sowie die südliche Insel Rota. Die Volkszählung der Vereinigten Staaten von 2010 ergab eine Gesamtbevölkerung von 53.883 Menschen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wohnt auf Saipan, Tinian und Rota.
Die Ureinwohner der Marianen sind die Chamorros, die mit anderen austronesischen Völkern in Indonesien, den Philippinen und Taiwan verwandt sind. Die Chamorros sind ein malaiisch-polynesisches Volk, das vermutlich im 4. Jahrtausend v. Chr. die Marianen besiedelt hat.
Das Commonwealth der Nördlichen Marianen ist ein selbstverwaltetes Commonwealth in politischer Union mit den Vereinigten Staaten. Der Regierungssitz des Commonwealth befindet sich auf der Insel Saipan. Wie im Vertrag zur Gründung des Commonwealth der Nördlichen Marianen in politischer Union mit den Vereinigten Staaten von Amerika festgelegt, haben die Vereinigten Staaten volle Souveränität und Autorität über das Commonwealth und seine Bevölkerung.
Die Wirtschaft des CNMI ist vom Tourismus und dem Militär der Vereinigten Staaten abhängig. Der Zustrom von Touristen ist auf die Lockerung der Visabestimmungen durch das US-Ministerium für Innere Sicherheit im Jahr 2009 zurückzuführen. Im Jahr 2014 besuchten mehr als 1,1 Millionen Touristen das CNMI, was einem Anstieg von 26,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die große Mehrheit der Besucher kommt aus Japan, gefolgt von Südkorea, China und Taiwan.
Das US-Militär ist seit 1947 auf den Inseln präsent, als es eine Militäreinrichtung auf Guam errichtete. In den 1960er Jahren begann das US-Militär, Stützpunkte auf dem CNMI zu errichten, die während des Kalten Krieges zu einem wichtigen strategischen Standort wurden. Während des Vietnamkriegs wurden die Inseln auch als Übungsgelände für das US-Militär genutzt. Die Militärpräsenz auf den Inseln ist in den letzten Jahren zurückgegangen, aber die USA sind immer noch stark auf Guam vertreten.
Wirtschaft
1,242 Milliarden US-Dollar