Samaritanisch

Samaritanisches Aramäisch ist ein Dialekt des Aramäischen, der von den Samaritern im Land Israel bis in die frühe Neuzeit gesprochen wurde. Samaritanisches Aramäisch wird auch heute noch von einer kleinen Anzahl von Samaritern in Israel und den palästinensischen Gebieten gesprochen. Samaritanisches Aramäisch ist eine semitische Sprache wie Hebräisch und Arabisch. Es ist eng mit dem jüdisch-babylonischen Aramäisch verwandt, dem aramäischen Dialekt, der im babylonischen Exil gesprochen wurde. Das samaritanische Aramäisch wurde auch von Hebräisch, Arabisch und Griechisch beeinflusst. Die Samaritaner sind eine religiöse Gruppe, die eine besondere Form des Judentums praktiziert. Sie verehren den samaritanischen Pentateuch, eine Version der hebräischen Bibel, die die Bücher Mose enthält. Die Samaritaner glauben, dass der Berg Gerizim im Westjordanland die heilige Stätte ihrer Religion ist. Die Samaritaner haben eine lange Geschichte von Konflikten mit den Juden. Im 8. Jahrhundert v. Chr. eroberte das Assyrische Reich das Königreich Israel und verbannte die Israeliten nach Assyrien. Die Samaritaner ließen sich später im Königreich Israel nieder, das dann von den Babyloniern erobert wurde. Nach dem babylonischen Exil kehrten die Samaritaner in das Land Israel zurück. Während der Hasmonäer-Dynastie wurden die Samaritaner von den Juden verfolgt und zum Übertritt zum Judentum gezwungen. Im 4. Jahrhundert n. Chr. verfügte Kaiser Konstantin, dass alle Juden zum Christentum übertreten mussten. Die Samaritaner lehnten sich gegen dieses Edikt auf und wurden vom byzantinischen Reich massakriert. Die Samaritaner überlebten die arabische Eroberung des Landes Israel und wurden vom muslimischen Kalifat geduldet. Sie wurden jedoch von den Kreuzrittern verfolgt und gezwungen, zum Christentum überzutreten. Die Samaritaner lehnten sich gegen die Kreuzfahrer auf und wurden massakriert. Die Samariter wurden vom Osmanischen Reich erneut geduldet. Sie wurden jedoch von der zionistischen Bewegung verfolgt und waren gezwungen, nach Jordanien, Libanon und Syrien zu fliehen. Heute gibt es nur noch etwa 700 Samariter auf der Welt. Die meisten von ihnen leben in Holon, Israel. Die Samaritaner haben ihre eigenen Schulen, Krankenhäuser und Gotteshäuser. Trotz jahrhundertelanger Verfolgung ist es den Samaritern gelungen, ihre einzigartige Kultur und Identität zu bewahren. Das samaritanische Aramäisch ist einer der wenigen aramäischen Dialekte, die heute noch gesprochen werden.