Kaukasisches Albanisch ist ein Schriftsystem für die kaukasische albanische Sprache. Es ist eine Abwandlung des lateinischen Alphabets und wurde von der albanischsprachigen Bevölkerung des Kaukasus erstmals in den frühen 1920er Jahren verwendet.
Das Alphabet besteht aus 33 Buchstaben, von denen 30 lateinisch und 3 kyrillisch sind. Es gibt keine Groß- oder Kleinbuchstaben. Jedem Buchstaben ist ein numerischer Wert zugeordnet.
Das Alphabet wurde von kaukasischen Albanern entwickelt, die zu dieser Zeit in Aserbaidschan lebten. Es wurde erstmals 1922 in der Zeitung Kavkazskiy Albanets öffentlich verwendet.
In den folgenden Jahren erfuhr das Alphabet mehrere Änderungen. Im Jahr 1924 wurde der Buchstabe ⟨Ə⟩ hinzugefügt, um den Vokal [æ] darzustellen. 1925 wurden die Buchstaben ⟨Ə⟩ und ⟨Ƣ⟩ vertauscht, so dass ⟨Ƣ⟩ den Laut [ʤ] und ⟨Ə⟩ den Laut [æ] darstellte. Im Jahr 1927 wurde der Buchstabe ⟨Ɗ⟩ hinzugefügt, um den Laut [dʒ] darzustellen.
Seit 1927 ist das Alphabet relativ stabil, obwohl aus politischen Gründen einige Änderungen vorgenommen wurden. Im Jahr 1930 wurde der Buchstabe ⟨Ɗ⟩ entfernt, da die Sowjetunion in ihm eine bürgerliche Tendenz sah. 1932 wurde der Buchstabe ⟨Ƣ⟩ entfernt, da er nach Ansicht der Sowjetunion eine feudale Tendenz repräsentierte.
Das Alphabet wird derzeit von der kaukasisch-albanischsprachigen Bevölkerung in Aserbaidschan sowie von einigen Albanern in der Türkei verwendet.