Nicaragua

Nicaragua ist ein Binnenstaat in Mittelamerika. Es hat Küsten am Karibischen Meer im Osten und am Nordpazifischen Ozean im Westen und grenzt im Südosten an Costa Rica und im Nordwesten an Honduras. Nicaragua hat auch eine gemeinsame Landgrenze mit dem Südpazifik. Mit einer Fläche von 130.370 Quadratkilometern ist Nicaragua das größte Land in Mittelamerika. Im Jahr 2015 wurde die Einwohnerzahl Nicaraguas auf 6,38 Millionen geschätzt. Der Name "Nicaragua" leitet sich von Nicarao ab, dem Namen des Stammes, der die Ufer des Nicaraguasees vor der spanischen Eroberung Amerikas im 15. Nicaragua ist eine demokratische Republik. Der Präsident ist sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef. Die Exekutivgewalt wird vom Präsidenten und seinem Kabinett ausgeübt, während die Legislativgewalt bei der Nationalversammlung angesiedelt ist. Die Judikative ist von der Exekutive und der Legislative unabhängig. Die Wirtschaft Nicaraguas ist in erster Linie landwirtschaftlich geprägt, wobei Kaffee, Baumwolle, Zucker und Tabak die wichtigsten Exportprodukte sind. Das Land exportiert auch Fleisch, Gold und forstwirtschaftliche Erzeugnisse. Das verarbeitende Gewerbe ist der zweitgrößte Wirtschaftszweig und umfasst die Produktion von Textilien, Chemikalien und Zigaretten. Auch der Tourismus ist mit jährlich mehr als 1 Million Besuchern eine wichtige Einnahmequelle. Nicaragua ist eine Republik mit einem präsidialen Regierungssystem. Der Präsident ist sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef und wird in einer Volksabstimmung für fünf Jahre gewählt. Die Einkammer-Nationalversammlung ist das gesetzgebende Organ des Landes und setzt sich aus 92 Abgeordneten zusammen, die für vier Jahre gewählt werden. Die Justiz ist unabhängig von der Exekutive und der Legislative, und der Oberste Gerichtshof ist das höchste Gericht des Landes. Nicaragua ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Organisation Amerikanischer Staaten, des Zentralamerikanischen Integrationssystems und der Bolivarischen Allianz für Amerika.