Neukaledonien, ein französisches Territorium, ist ein Archipel im Südpazifik zwischen Australien und Fidschi. Die Hauptinsel, Grande Terre, ist etwa so groß wie Taiwan und beherbergt den größten Teil der Bevölkerung. Der Archipel hat eine Gesamtfläche von 18.576 Quadratkilometern.
Das Klima ist tropisch und feucht, mit einer Regenzeit von November bis April. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 26,6 Grad Celsius.
Die Einwohnerzahl von Neukaledonien wurde 2017 auf 269.000 geschätzt. Die Mehrheit der Bevölkerung ist melanesischer Abstammung, eine bedeutende Minderheit ist europäischer Abstammung. Die offiziellen Sprachen sind Französisch und Kanak.
Die Wirtschaft Neukaledoniens wird vom Nickelabbau und -export dominiert. Auch der Tourismus ist ein wichtiger Sektor. Das Pro-Kopf-BIP lag 2017 bei 17.741 USD.
Neukaledonien ist ein beliebtes Reiseziel, insbesondere zum Tauchen und Schnorcheln. Die Inseln beherbergen eine Vielzahl endemischer Pflanzen- und Tierarten.
Die Inselgruppe wurde erstmals vor etwa 3 500 Jahren von den Lapita besiedelt. Der erste europäische Kontakt fand 1774 statt, als der britische Entdecker James Cook auf Grande Terre landete. Frankreich annektierte den Archipel 1853 und begann, ihn mit Europäern zu besiedeln.
Neukaledonien war im 20. Jahrhundert eine wichtige Quelle für Nickel. Die Nickelminen wurden von dem französischen Unternehmen SLN betrieben. 1988 billigte die Regierung Neukaledoniens das Matignon-Abkommen, das dem Volk der Kanak größere Autonomie gewährte.
Im Jahr 2018 wurde ein Unabhängigkeitsreferendum abgehalten, aber die Mehrheit der Wähler entschied sich dafür, Teil Frankreichs zu bleiben.
Wirtschaft
11,11 Milliarden US-Dollar