Der niederländische Gulden, auch Florin genannt, war die Währung der Niederlande vom frühen 14. Jahrhundert bis 2002, als er durch den Euro ersetzt wurde. Er war in 20 Stuiver zu je 12 Denier unterteilt. Der Niederländische Gulden war auch die Währung der Niederländischen Ostindien bis 1949, als er durch die Indonesische Rupiah ersetzt wurde.
Im frühen 14. Jahrhundert wurden die ersten Gulden in der Grafschaft Holland geprägt. Das genaue Datum des ersten Gulden ist nicht bekannt, aber man nimmt an, dass es um 1380 war. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts war der Gulden zur Standardwährung in den Niederlanden geworden. Im Jahr 1428 begann die Stadt Utrecht mit der Prägung eigener Gulden, und Ende des 15. Jahrhunderts folgten die meisten anderen niederländischen Städte diesem Beispiel.
Im Jahr 1609 wurde die Niederländische Ostindien-Kompanie gegründet, und der Gulden wurde die Währung der niederländischen Kolonien in Asien und Amerika. Der Gulden wurde in Niederländisch-Ostindien noch bis 1949 verwendet, als er durch die indonesische Rupiah ersetzt wurde.
Der Gulden war auch die offizielle Währung der Niederländischen Antillen von 1828 bis 2011, als das Land aufgelöst wurde und die Währung durch den US-Dollar ersetzt wurde.
Im 20. Jahrhundert begann der Wert des Guldens aufgrund der Inflation zu sinken. Um dem entgegenzuwirken, führte die niederländische Regierung 1948 einen neuen Gulden ein, der 100 alte Gulden wert war. Dieser neue Gulden wurde auch als Florin bezeichnet.
Im Jahr 2002 wurde der niederländische Gulden durch den Euro ersetzt und wird nicht mehr als Währung verwendet. Der Name "Gulden" wird jedoch in der niederländischen Umgangssprache immer noch als Bezeichnung für Geld verwendet.