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Constraint Handling Rules

Constraint Handling Rules (CHR) ist eine reine Constraint-Logik-Programmiersprache, die von Thom Frühwirth an der Universität Koblenz-Landau in Deutschland entwickelt wurde. Sie basiert auf der Idee der Constraint-Logik-Programmierung, die die logische Programmierung um das Lösen von Nebenbedingungen erweitert. In CHR sind Constraints Bürger erster Klasse und können wie jede andere Datenstruktur manipuliert werden. Der Hauptunterschied zwischen CHR und anderen Constraint-Programmiersprachen besteht darin, dass CHR keinen speziellen Constraint-Solver besitzt. Stattdessen hat der Programmierer die volle Kontrolle über den Constraint-Solving-Prozess. Dies ermöglicht einen viel deklarativeren Programmierstil, bei dem sich der Programmierer darauf konzentrieren kann, was das Programm tun soll, und nicht darauf, wie es zu tun ist. Die CHR-Sprache wurde unter dem Gesichtspunkt der Effizienz entwickelt. Sie basiert auf einer kleinen Anzahl von primitiven Operationen, die zu komplexeren Operationen kombiniert werden können. Die Sprache ist außerdem statisch typisiert, was eine effizientere Ausführung ermöglicht. CHR ist ein leistungsfähiges Werkzeug für die Lösung komplexer Probleme. Es eignet sich besonders gut für Probleme, die eine umfangreiche Datenmanipulation erfordern, wie z. B. Data Mining und maschinelles Lernen.